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12.06.2019

Unsere Zeit auf Bonaire

Bonaire 23.Mai bis 12.Juni 2019


Gegen 10.00 Uhr traf auch die „Lupina“ ein und legte sich an eine Boje.
Vormittags machten wir uns auf den Weg zum Einklarieren, das hier völlig problemlos war. Zoll und Immigration befinden sich in einem Gebäude.
Bei unserem Stadtrundgang in Kralendijk trafen wir Pia und Köbi von der „Lupina“. Wir gingen zusammen etwas trinken und kurze Zeit später gesellte sich Angi, deren Tochter, die auf Bonaire lebt, dazu.
Angi nahm uns alle mit zum Surfstrand im Süden der Insel. Hier arbeitet sie und folgt ihrer großen Leidenschaft, dem Windsurfen. Es war wunderschön dort, das Wasser erstrahlte in allen möglichen Blautönen; etliche Surfer mit bunten Segeln, die in diesem Stehrevier ihr Können zeigten.
Auf dem Rückweg fuhren wir eine andere Strecke, damit wir einen Eindruck von der Insel bekommen. Wir sahen die ersten pinkfarbenen Flamingos.
Abends ging es zum Cocobeach, wo immer Freitags Strandparty mit Musik ist.
Auf Bonaire ist der Großteil der Bevölkerung weiß. Die Musik in der Bar hatte nichts mehr mit der Musik von Grenada gemein. Schade, Soca hat uns besser gefallen.
Generell schließen hier die Bars gg. 23.00Uhr, nur bestimmte Bars haben an bestimmten Abenden länger auf.
Beim Einkaufen stellten wir fest, dass es preislich ähnlich wie in Deutschland ist. Freitags kommt das Versorgungsschiff und man sollte sich beim Einkauf daran orientieren, da bestimmte Dinge sonst nicht verfügbar sind.
In Kralendijk gibt es etliche Bars und Restaurants. Nach unserer Meinung vieles überteuert, z. B. ein Bier 0,2l in der Brauerei 6,5 USD.
Außerdem gibt es Unmengen an Tauchschulen. Verständlich im Mekka des Tauchens und Schnochelns. Aber auch hier ist alles teuer. Zuerst muss man ein Permit für Schnorcheln (25 USD) oder ein Tauchpermit (45 USD) bezahlen.
Ein Tag Tauchen mit zwei Tauchgängen kostet 180 USD.
Am Mittwoch, den 29.05. hatten wir nachmittags eine Einladung zum Kaffeetrinken. Pia kündigte uns an, mir nachträglich zu meinem Geburtstag eine Schokoladenmousse zu machen.
Die „Lupina“ hatte von der Boje in die Marina verlegt, da sie nach Hause in die Schweiz fliegen wollten. Wir fuhren also in die Marina und wollten zuerst unsere Gasflasche zum Befüllen abgeben als wir Veronica und Frederic von der „Makani“ trafen. Wir haben uns sehr gefreut die beiden wiederzusehen. In der Werft von Aguadulce/Spanien haben sie neben uns an Land gestanden.
Nach einem kurzen Plausch ging es dann zur „Lupina“, aber wir waren zu früh dran und haben niemanden angetroffen. Wir warteten in der gegenüberliegenden Bar auf unsere Gastgeber Pia und Köbi. Veronica und Frederic kamen dazu und wir hatten uns viel zu erzählen bis dann auch Pia und Köbi zu uns stießen. Pia hatte sich nach Empfehlung ihrer Tochter einem Friseur anvertraut, der sie für ihren Heimflug aufgehübscht hat. War gelungen, sah gut aus.
Dann gingen wir zum Kaffeetrinken und aßen die wirklich leckere Mousse.
Unser vorerst letzter gemeinsamer Abend, wir wissen nicht, ob wir uns nochmal sehen, da unsere weiteren Pläne ziemlich gegensätzlich sind. Abends zum Chinesen Abendessen. Er ist von den Lokals hoch frequentiert, da er gut und günstig ist.
Am folgenden Tag fuhren wir mit dem Dinghy zu den 1000 Steps, einem Tauch- und Schnorchelspot. Leider war es bewölkt und die Farben der Korallen nicht so schön, aber es sah aus wie ein Wald unter Wasser.
Nachmittags fuhr Michael zur „Lupina“, da sie ihn mit zum Flughafen nehmen sollten, wo wir uns einen Pick up für die nächsten drei Tage geliehen hatten.
Am nächsten morgen, um 07.30 h trafen wir uns mit Mirko und Anja von der „YumYum“, kauften noch kurz etwas für ein Picknick ein und fuhren dann in den Washington Slagbaai Nationalpark im Norden Bonaires.
Es ging vorbei an einem Salzsee in dem es Unmengen von pinkfarbenen Flamingos geben sollte. Bei uns war die Anzahl der Flamingos jedoch sehr überschaubar.
Im Nationalpark, der Eintrittspreis lag pro Person bei 40 USD (günstiger, wenn man ein Tauchpermit hat), entschieden wir uns für die lange Rundfahrt. Die zum größten Teil Schotterpisten führen uns durch beeindruckende Kakteenwälder und sehr karste skurrile Felsformationen. Vorbei an einem blowing hole, dass nicht blies, da kaum Wellen waren und den Ruinen des alten Leuchtturmhauses.
Anschließend folgten wir einem Birdtrail durch den Kakteenwald zu einem kleinen See. Hier war viel Leben, viele bunte Vögel und einige Leguane.
Weiter ging es zum Brandaris, den mit 241 m höchsten Berg Bonaires. Ein Wanderweg von von 1,8 km führt durch zum Teil Waldgebiet nach oben. Das letzte obere Drittel ist eher zum Klettern als zum Wandern, daher empfiehlt sich festes Schuhwerk. Die Aussicht über die Insel und die Salzseen ist spektakulär.
Ich hab es tatsächlich geschafft, mir trotz Sonnenschutz, meinen ersten Sonnenbrand nach 11 Monaten einzufangen.
Wieder am Auto, beschließen wir einen Platz zum Picknicken zu suchen, es ist Mittagszeit und unser Magen knurrt.
An einem Kiesstrand werden wir fündig. Auf der einen Seite das Meer, auf der anderen Seite ein Salzsee mit einigen Flamingos.
Unter einem Palmenwedel bedeckten Sonnenschirm mit Tisch und Bänken wird gegessen. Zu unseren Füßen tummeln sich wenig scheue kleine bunte Echsen und Leguane unterschiedlicher Größen. Faszinierend.
Nach der Stärkung und bevor uns die Müdigkeit überfällt machen wir uns auf den Weg zum Schnorcheln.
Wie schnappen uns unsere Schnorchelausrüstung, kraxeln über die Korallen Richtung Meer und tauchen dann in das warme Wasser. Hier gibt es viele bunte Fische, große Schwärme von Fischen und den größten grünen Parotfish den ich bisher sah.
Mittlerweile ist es Nachmittag und wir müssen bis 17.00 h den Park verlassen haben.
Wir kamen noch an einem großen imposanten Salzsee vorbei, dessen Ufer durch das Salz wie vereist erschien und in dessen Mitte sich im Wasser ein Berg widerspiegelte.
Unwirklich und traumhaft schön.
Wir verließen sehr beeindruckt den Nationalpark und besuchten im Anschluss in Rincon die „Cadushy Distillery“, in der Whiskey, Gin, Rum und Liköre aus Kakteen hergestellt wurden.
Am folgenden Tag fuhren wir erneut nach Rincon, da es dort an dem Tag einen Markt geben sollte, der aber leider nicht stattfand. Auf einer Anhöhe mit schönem Ausblick machten wir Mittagspause. Tranken hausgemachten Saft und teilten uns eine Portion Leguanstew. Ein Erlebnis, geschmacklich gut. Leider war es sehr mühsam ihn zu essen, da der Koch scheinbar wild auf das tote Tier eingehackt haben musste. Viele Knochen und noch mehr Splitter. Beim nächsten mal kommt nur eine gegrillte Variante in Frage.
Danach stand eine Inselbesichtigung im Osten und Süden an.
Auffällig auf den hiesigen Straßen sind Verkehrsschilder, die uns unbekannt sind. Rote Achtung-Schilder, die auf kreuzende Taucher oder Esel hinweisen.
Tatsächlich kreuzen Taucher in voller Montur die Straßen um zum Meer zu gelangen und uns sind auch viele frei lebende Esel begegnet.
Um die im Osten der Insel liegende Mati Mati Höhle zu erreichen ging es wieder über Schotterpisten durch Kakteenwälder Richtung Korallenstrand. Es begegnete uns gerade mal ein einziges Auto, mit einem normalen Kleinwagen hätten wir die Höhle auf diesem Weg wohl eher nicht erreicht.
Im Anschluss daran fuhren wir über den EEG Boulevard um die südliche Insel. Vorbei an Salzseen mit strahlenden Salzbergen und einigen Flamingos, Pelikane und Fregatvögeln bis zu einer hübschen Bar mit vermutlich aufgeschüttetem Sandstrand.
Hier machten wir eine Pause und beobachteten den schönen Sonnenuntergang bevor wir dann Richtung Boot fuhren.
Morgens fuhren wir zum Diveshop, um eine zweite Tauchflasche zu kaufen. Beide Flaschen ließen wir füllen, in der Hoffnung, dass die dicken Wolkenbänder der letzten Tage verschwinden und wir bei guter Sicht tauchen gehen können.
Da Michael gerne Surfen wollte, nutzten wir nach einem größeren Einkauf nochmal die Chance zum Surfbeach zu fahren, bevor wir das Auto wieder abgaben. Allerdings war etwas wenig Wind und daher hielt sich sein Spaß in Grenzen.
Nachdem wir das Auto am Flughafen abgegeben hatten, trampten wir zurück nach Kralendijk. Es gibt auf ganz Bonaire keine Busverbindungen und bislang habe ich nur zwei Taxen gesehen, wobei ich mir nicht sicher bin ob, es nicht ein und derselbe war.
Trampen war allerdings kein Problem. Uns nahm ein Auto mit einer holländischen Polizistin mit die hier für 3-5 Jahre stationiert ist. Wir wurden direkt bis zu unserem Dinghy gebracht. Sehr freundlich.
Unser Einkauf lagerte auf dem Tisch im Salon und wartete verstaut zu werden. Das erledigten wir am folgenden Tag. Bilgen ausgeräumt, gereinigt, neu im System erfasst.
Zwischendurch immer wieder mal ins Wasser gesprungen. Dabei muss man allerdings aufpassen, weil ständig irgendwelche Taucher unter unserem Boot lang tauchen. Tag und Nacht, wobei sie aufgrund des Lichts nachts besser zu sehen sind.
Das ist manchmal schon lästig.
Am folgenden Tag gingen wir wieder an Land, zu Budget Marine. Uns fehlten mal wieder diverse Kleinigkeiten für das Boot. Dort trafen wir auf Frederic und vereinbarten ein Treffen bei uns zum Sonnenuntergang.
Es war ein sehr schöner Abend. Der erste an dem nur Englisch gesprochen wurde, da Veronica aus México und Frederic aus Frankreich kommt.
Die Artemis of Lleyn, mit Heidi aus dem Allgäu und Neill aus England, hat neben uns an einer Boje festgemacht. Michael hatte sie vor ein paar Tagen in der Stadt kennengelernt. Sie luden uns zum Kaffee ein. Zu der Zeit hatten sie Besuch an Bord, der von Curacao wieder nach Hause fliegen wollte. Ihr Plan war in zwei Tagen Bonaire zu verlassen. Auch wir planten in den nächsten Tagen zu fahren, wollten aber noch auf ein besseres Wetterfenster warten.
Vorher mieteten wir uns einen Scooter und fuhren nochmal zum Surfstrand in den Süden. Diesmal war etwas mehr Wind, so dass Michael mehr Spaß am Surfen hatte. Um 17.00 Uhr mussten wir zurück sein, um den Scooter abzugeben. Über Nacht werden Scooter hier nur ungern vermietet, da die Gefahr des Diebstahls zu groß ist.
Tatsächlich wird hier viel an Zweirädern geklaut, da es wenig Ersatzteile zu kaufen gibt. Das musste die YumYum schmerzhaft feststellen, als ihre Klappfahrräder trotz Sicherung nach der ersten Nacht an Land weg waren.
Heute hatten wir endlich Sonnenschein und gegen Mittag schnappten wir unsere Tauchausrüstung, sprangen direkt von Bord ins Wasser und tauchten an der Riffkante entlang. Wunderschön. Unter unserem Boot stand ein ca. 150 cm Fisch in Warteposition. Allerdings hatten wir keine Ahnung was das für ein Fisch war. Das Riff hatte tolle Farben und es waren unzählige große und kleine bunte Fische zu beobachten.
Abends trafen wir uns mit Veronica und Frederic auf der Makani und lernten dort Sara und Max mit ihrem 2jährigen Sohn aus Frankreich kennen. Sie haben etwa die gleiche Route wie wir bis zum Panamakanal. Allerdings bleiben sie noch auf Bonaire, bis demnächst ihr zweites Kind geboren wird.
Wir hatten beschlossen, am folgenden morgen nach Curacao zu fahren. Also verabschiedeten wir uns von allen in der Hoffnung, dass wir uns in Kolumbien oder San Blas wiedersehen.
Am 12.06.2019 lösten wir um 07.40 Uhr unsere Mooringleine und segelten bei 15 - 20 kn Wind nach Curacao, wo wir um 16.00 h den Anker in Spanish Water warfen.



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